habe ich eingeräumt, verhungern werde ich in den nächsten 10 Tagen garantiert nicht. Kleinigkeiten kann ich noch besorgen, wenn ich mit dem Bus nach Karlstadt fahre. Eine kleine Kiste mit alkoholfreiem Bier habe ich auch gekauft. Und vorher dreimal geschaut, ob unter dem „glutenfrei“ tatsächlich „alkoholfrei“ steht. Gestern habe ich das nicht gemacht, da habe ich das alkoholfreie Bier, das die Freundin extra besorgt hatte, genussvoll getrunken und war lediglich erstaunt darüber, wie gut ein Bier ganz ohne Gluten und Alkohol doch schmecken kann. Süffig geradezu. Nach einer Weile haben wir uns nur gewundert, wie eigenartig wir uns fühlten. Als wären wir ein wenig betrunken. Ja. Warum wohl….

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funktioniert die Klimaanlage nicht richtig. Aber ich will nicht meckern, ich habe immerhin einen freien Platz neben mir. Etliche Felder sehen braun und trocken aus. Mitten auf einer Wiese im Nirgendwo steht ein weißes Boot. Ich werde abgeholt, Frau J. freut sich, mich zu sehen. Der Garten protzt mit üppigen Grün. Es gibt noch jede Menge Beeren. Die Bohnen müssten geerntet werden, aber ich werde sie nicht mit nach Bayern nehmen. Irgendwo in der Nähe ertönen die vertrauten Geräusche. Die Kranichzeit hat angefangen. Ein bisschen fühle ich mich wie ein Gast. Tasche ausräumen und neu packen. Ein paar Seiten lesen. Atmen und in mich hinein spüren. Dann Vorhang.

 

geht zu Ende. Ein Tag ohne Hundespaziergänge. Sehr angenehm. Ich hatte eigentlich vor, mich beim Buckower Freund in die Hollywoodschaukel einzuquartieren, aber dann habe ich es mir doch im Chefstuhl gemütlich gemacht. Da sitzt es sich beschattet ganz vorzüglich, der ideale Platz zum Lesen, Reden, Kaffeetisieren. Auch über die Größe der Tomatenpflanzen kann man nachsinnen und dabei das selbst gemachte Traubeneis verspeisen. Was war das lecker. Könnte ein Lieblingseis werden. Nicht interessant für die Wespen, die uns gestern Abend bei den gegrillten Wildschweinbratwürsten überfallen haben. Der Trick mit dem verbrannten Kaffeepulver nicht wirklich hilfreich.

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bringt kühle Luft. Die Männer auf der Baustelle werden auch froh darüber sein. Ich bin froh, weil ich ein klärendes Wort gesprochen habe. Nein. Ich möchte dich nicht weiter (oder näher) kennenlernen. Das lag mir auf dem Magen. Gestern Abend. Heute Morgen. Ich Psychosomat. Mein Körper reagiert, wenn ich es nicht tue. Weil ich eigentlich immer noch ein liebes Mädchen sein möchte. Und dann rede ich mich damit heraus, dass in meiner frühen Konditionierung ein Nein eben nicht erwünscht war. Himmel. Ich bin erwachsen. Eine alte Frau (oder ist frau doch erst ab 75 alt?) inzwischen. Die, wenn sie die sein will, die sie gerne wäre, immer wieder üben muss.

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sich ein wenig ausruhen. In ein paar Stunden wird hier jedes Uferstück belegt sein. Uns kommt ein Paar mit Handtüchern unter den Armen entgegen. Der Mann lächelt das Fräulein an. Was schaust du denn so misstrauisch? Das Fräulein schaut, wie es schaut. Hat der Mann vielleicht mich gemeint? Ich werde nicht misstrauisch dreinblicken, aber Glück sieht anders aus. Die Füße tun mir weh. Ich habe das Gefühl zu dampfen. Und eigentlich sind mir hier auch zu viele Menschen. So insgesamt. Nach Hause gehen wir auf schattigen Seitenstraßen. Hier an dieser Stelle haben wir gestern das Rotkehlchen getroffen.

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zwar nicht jeden Stein, aber die Straßen sind mir von vielen Hundespaziergängen in den vergangenen 12 Jahren vertraut. Das Fräulein ist erwachsener geworden. Falls „erwachsen sein“ auf einen Hund angewendet „ruhiger“ bedeutet. Sie schaut sich um, schaut, ob ich ihr folge, sie hört, wenn ich sie rufe. Unsere Spaziergänge sind eher beschaulich. Ich lasse sie in Ruhe die verschiedenen Duftnoten studieren. Da kann es schon mal vorkommen, dass sie steht und schnuppert, während ich stehe und warte – wir haben schließlich Zeit – und dann kommt jemand daher, der diese Szene sieht, und der ermahnt dann den Hund. Los. Lauf jetzt mal. Das Fräulein schaut verblüfft, geht aber los. Und ich lache.

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