Eine quirlige, lebendige Stadt, in der die Bewohner jede Chance nutzen, draußen zu sitzen. Auch wir halten das so. Frühstück auf der Terrasse vom Café Bouwman, wo wir koffie verkeerd trinken und dann noch den einen oder anderen koffie. Zum Wach werden. Danach spazieren wir durch den Stadt, werden von feinen und weniger feinen Regenschauern überrascht, die dank Regenjacke gut überstanden werden. Die Grachten bestaunen, die schmalen, oft etwas schief stehenden Häuser, die ohne Gardinen auskommen. Man lebt öffentlich.

Eine Fahrt mit dem Boot vorbei an alten und modernen Gebäuden. Später ins Van Gogh Museum, wo man in den Ruhepausen Wein trinken und Musik hören kann. Es fällt mir schwer, meine Augen offen zu halten. Zu viele neue Eindrücke, und den ganzen Tag unterwegs, auch wenn wir oft in Cafés sitzen. Wir verlassen unser Zimmer zwischen neun und zehn, kurz vor Mitternacht sind wir wieder da. Falls wir uns nicht verlaufen.

Und dann einer dieser Spätsommertage, wie man ihn sich schöner nicht wünschen kann. Mit der Bahn nach Zandvoort ans Meer. Die Züge fahren alle halbe Stunde vom Hauptbahnhof, man braucht nicht mal dreißig Minuten. Das Meer glänzt in der Sonne, der Strand ist breit und zum Laufen ideal. Da stören auch die hässlichen grauen Betonklötze nicht. Überall Kneipen, Bistros. Einkehren, sich an diesem Ausnahmetag erfreuen, Wein trinken, reden, immer wieder dieser Blick auf das Meer, dieses Licht. In einer der gemütlichen Kneipen Muscheln und Lachs vom Grill essen. Davon träumen, noch ein paar Tage länger zu bleiben. Aber das sind nur Fantasien, wir werden morgen brav wieder nach Hause fahren. Wilma haben wir allerdings damit gedroht, dass wir wieder kommen.

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