bauen sie Schneefiguren, bei mir fliegen die Marienkäfer durch die Gegend. Die Freundin hat mir den Artikel über die Einsiedelei bei Saalfelden in den Briefkasten gesteckt, für die sie einen neuen Einsiedler suchen, der dort von April bis Oktober leben soll. Interessant, dass ich zuerst in mein E-Mail-Postfach geschaut habe, nachdem sie mir via Messenger „Bitte schauen Sie in Ihren Briefkasten“ geschrieben hatte. Eine richtige Einsiedelei also. Davon abgesehen, dass die bisherigen Eremiten männlichen Geschlechts waren, eindeutig einer Religionsgemeinschaft angehörten, ich glaube, dass meine Vorstellungen doch in eine andere Richtung gehen.

Einkäufe den Berg hinauftragen, Wasser aus der Quelle schöpfen, den Berg hinauftragen. Kein Strom, nur eine kleine Solaranlage, damit man für Notrufe das Handy aufladen kann. Das ist mir doch zu spartanisch bzw. zu anstrengend.

Die Einsiedelei oder die Hütte, die ich mir vorstelle, die sieht ein bisschen so aus wie die Laube, in der ich die ersten zwanzig Jahre meines Erdendaseins verbracht habe. Größer muss sie auch nicht sein, wir haben ja zu dritt auf 18 m² gelebt. Es sollte einen Brunnen in der Nähe geben, so viel Strom, dass ich einen Computer betreiben kann, und die Zubereitung von Nahrung sollte auch möglich sein. Meinetwegen mittels Gaskartusche. Ich sehe ja im Campingbus vom Mopedfahrer, was man da mit einfachen Mitteln alles zaubern kann. Sogar den Espresso, auf den ich so ungerne verzichte. Aber – und das ist vielleicht wichtiger als alles andere – es sollten ein paar Menschen in der Nähe sein. Ich möchte nicht alleine auf einem Berg sitzen. Schön, dass ich das mal für mich geklärt habe. Abschließend, wie ich hoffe.

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