sagt mein Kopfhörer, wenn ich ihn ausschalte. Hätte ich gestern Abend auch sagen können, als ich ins Bett gefallen bin. Eigentlich wollte ich noch ein paar Zeilen lesen, aber es ging gar nichts mehr. Dabei hatte ich tatkräftige Unterstützung. Beim Beladen des Umzugsautos hatte der Hausmann die schweren Sachen getragen, einsortiert, hier trugen sie mir dann zu zweit die Kisten und Taschen die steile Stiege hinauf. Was war ich froh. Niederschmetternd die Einsicht, dass es in diesem Leben wohl nichts mehr wird mit der minimalistischen Lebensweise. Von der bin ich 10 Kisten entfernt. Wenn man jedes Buch, jede CD, DVD, jeden einzelnen Socken, jeden Stift zählt, dann werden es wohl eher 1000 Dinge sein, die mir gehören, keine 100.
Die Fahrt über Land hat mir gefallen. Manchmal prasselte der Regen so heftig, dass die Scheibenwischer kaum hinterherkamen. Dann wieder schönster Sonnenschein. Mittag haben wir im Bistro am Wasserturm gegessen, sehr lecker, überaus lecker, ich habe den jungen Betreibern auch gleich von meinem allerletzten Umzug erzählt. Ich komme jetzt öfter. In Sieversdorf haben wir die Bäckerei Hanne ausprobiert, die den besten Kuchen haben soll. Es ist kaum zu glauben, aber man kann dort tatsächlich noch für 80 Cent ein Stück bekommen. Wir haben ein wenig mehr ausgegeben und ein Viertel Käsekuchen gekauft. Ohne Boden, was der Hausmann ja immer etwas heikel findet, gegessen hat er ihn aber. Wäre auch gar nicht übel, sagte er. Wir Frauen fanden ihn köstlich.
Jetzt bin ich also da. Die Dinge sind verstaut, erstmal hat alles einen Platz. Auf der Wiese steht ein Reh. Die Stare fliegen hin und her, einige haben die Kästen rings ums Haus bezogen. Der Feigenbaum vor meinem Fenster kommt mir riesig vor. Gestern Abend habe ich die ersten Himbeeren gegessen. Wir wollen später in der Havel schwimmen. Aber immer ein Schritt nach dem anderen. Eier kochen, Espresso aufsetzen. Frühstück.