grummelt es. Über dem Deich haben sich weiße Wolken zu einem Turm aufgestellt. Libellen fliegen hin und her, eine Hornisse möchte wissen, was in meinem Glas ist. Ab und zu macht es plong, dann ist wieder eine Birne vom Baum gefallen. Von der Weide nebenan höre ich das Schmatzen der Kühe. Wenn es tatsächlich noch ein Gewitter gibt, dann werde ich wohl keine Schnuppen sehen. Gestern sollen es viele gewesen sein, hat mir Frau J. erzählt, die nachts mit ihrer Enkelin im Garten gesessen hatte. Auch an der Gülpe haben sich wieder junge Leute eingefunden, um das Spektakel zu bestaunen. Der kleine Biwakplatz war gut gefüllt, als ich ihn gestern besucht habe.

Eigentlich war das eine Reise in die Vergangenheit. Mit dem Bike auf den alten Plattenwegen an Wiesen und Feldern vorbei nach Rhinow. Das ist ein schöner Weg, wenn man nicht gerade von schnellen Autos überholt wird. Weiter zum Prietzenhof, der 10 Jahre lang eine Art Sommer-Sehnsuchts-Refugium für die Freundinnen und mich war. Ich habe viele schöne Erinnerungen, die mich wehmütig gestimmt haben. Es sieht aus wie früher, aber es ist nicht wie früher.

Der Weg am Gülper See entlang so vertraut, das Licht so einladend. Wie oft bin ich hier entlanggeradelt und habe mir gewünscht, ich könnte dies häufiger tun, nicht nur in diesen ein oder zwei Wochen im August. Und nun lebe ich hier. Das ist schon seltsam.

An der Gülper Havel war es mir nicht nur zu voll, die kratzigen Wasserschlingpflanzen haben mir vor allem das Schwimmen verleidet. Ich habe keinen Weg durch das Dickicht gefunden, und als ich dann von einer kleinen wütenden Töle angebellt und bestürmt wurde, wollte ich diesen Ort nur noch schnell verlassen. Vielleicht komme ich im Septemer wieder, wenn ich dem Buckower Freund ein paar schöne Radtouren bieten muss. Möchte. Sollte.

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