Ich habe die letzte Flasche Weißwein in den Kühlschrank gestellt. Nicht für mich. Aber Frau J. mag lieber einen weißen Wein zum Essen. Um das Thema Alkohol drehte sich mein Telefonat heute Morgen. Darum, dass ich mir Unterstützung wünsche. Ich will es sein lassen. Und mir erstmal ein Jahr ohne vorzunehmen fühlt sich nicht so unangenehm an wie: Ich höre ganz auf. Aber vielleicht mache ich mir da auch etwas vor. Vielleicht warte ich ersteinmal ein halbes Jahr ab.

In einem der Beiträge auf Nathalie Stübens Kanal sagte ein Mann, dass der Alkohol im Gehirn erst nach 200 Tagen restlos abgebaut ist. Ob das tatsächlich stimmt weiß ich nicht, aber dieser Mann erzählte auch, dass er nach ein paar Monaten ohne auf einer Party anderthalb Gläser Sekt getrunken hat. Die Menge, die er sonst täglich trank. In Form von Bier allerdings. Vielleicht noch ein Grappachen hinterher. Ohne scheinbare Wirkung. Diesmal konnte er eine halbe Stunde lang nicht sprechen, nicht denken. Auch er zählte sich zu den „kontrollierten“ Trinkern. Bei denen ich mich auch einordnen würde. Wir haben alles im Griff, fallen nicht unangenehm auf, weil wir betrunken in die Blumenrabatten fallen oder lallend in der Ecke sitzen. Das ist leider auch das gefährliche an dieser Art des Konsums. Ich will jedenfalls wissen, wie ich bin, wenn ich nichts trinke. Niente eben. Was würdest du machen, wenn du heute erfahren würdest, dass du nur noch 10 Tage zu leben hast, hat Golo mich vorhin gefragt. Ich würde die Flasche Weißwein austrinken. Sofort. Alles klar, oder?

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