wiegen sich im Wind, es sieht so aus, als würden sie zu mir herüber winken. Den Pirol höre ich, gesehen habe ich ihn noch nicht. Die Nachtigallen singen rund um die Uhr, nachts werben auf der Wiese jene Herren, die noch keine Dame erobern konnten. Auch die Kuckucke sind enorm aktiv. Man kann sie aus allen Richtungen hören. Am Knödel nur Spatzen. Bis zu den anderen Vögeln hat es sich noch nicht herumgesprochen, dass es neuen Stoff gibt. Guten Stoff könnte ich selbst gebrauchen. Dann würde ich mit dem Rad die Abkürzung erkunden, die es angeblich zwischen unserem Dorf und Vehlgast geben soll. Ohne Doping müsste ich den Ausflug mit unangenehmen Schmerzen bezahlen.

Ich bin inzwischen nicht mehr so sicher, dass ich mir bei der kurzen Ohnmacht in Österreich (der Kreislauf nach drei Tagen Migräne mit Kotzen) wirklich „nur“ eine Rippe geprellt, gebrochen oder was auch immer habe. Das ist jetzt fast vier Wochen her, und gerade in den letzten Tagen haben sich die Schmerzen verstärkt. Beim Radfahren, beim Mähen. Beim Beugen. Alles tut weh. Am Anfang waren vor allem Husten und kleinere Bewegungen schmerzhaft.

Frau J. hat gestern einen Beitrag zum Thema Stürze im Alter gehört, wie sie mir erzählte, als ich eine Fahrt ins Gesundheitszentrum Havelberg angefragt habe. Gleich ist mir wieder eingefallen, wie sie vor vier Wochen im übervollen Zug den Zugbegleiter gefragt hatte, ob er nicht Plätze für zwei alte Damen organisieren könne. Und wie ich zusammegezuckt bin. Das meint sie doch nicht ernst, oder? Obwohl ich reichlich pikiert war, habe ich den Platz, den eine junge Frau mir daraufhin angeboten hatte, dankbar angenommen. Alte Damen. Ick weeß nich….

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