Gestern Abend Besuch von den Schwestern. Wir saßen am Kamin, aßen Schnittchen, tranken Rotwein, auch Pomelo gab es, die habe ich erst vor kurzem entdeckt. Das Baby liebt Pomelos. Nach einer Weile kamen wir auf die „schwierigen Freundschaften“ zu sprechen. Erstaunlich an diesem Thema ist vor allem die Tatsache, dass wir trotz Unwohlsein an bestimmten Freundschaften festhalten. Die Gründe dafür sind vielfältig.

Wir wollen das Gesamtnetz unserer Freundschaften nicht gefährden. (Vielleicht gibt es unsichtbare Verbindungen, da könnte das Kappen eines einzelnen Stranges sonst was auslösen. Wenn man an die Chaostheorie denkt.) Wir fühlen uns geehrt, weil wir ausgesucht wurden. Wir fühlen uns aufgewertet. Und wir bleiben dabei, weil wir feige oder bequem oder beides sind. Und da dachte ich tatsächlich, nur ich würde mich so anstellen.

Immer wieder komme ich auf das Thema Akzeptanz. Ich muss mich so akzeptieren, wie ich bin. Mit meinen – wie ich oft finde – verqueren Gefühlen. Zumal ich so verquer gar nicht bin. Andere empfinden genauso. Diese Einsicht macht mich plötzlich so froh, da stören auch die dunklen Wolken am Himmel nicht. Zumal der Redner nebenan so schön singt.  „Und die Sonne malt weiße Wolken ins Blau…“

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