Manchmal schaffe ich es nur auf allen vieren aus dem Bett. So stark die Schmerzen. In diesen Momenten stelle ich mein eventuelles Verweilen auf diesem Planeten für weitere zehn oder gar zwanzig Jahre in Frage. Wäre es nicht besser, das  irgendwie schneller? Oder sollte ich es doch einmal ernsthaft mit Cannabis versuchen? Ich habe von einem Berliner gelesen, der damit gute Erfahrungen gemacht hat. Allerdings hat er auch Ärger mit der Polizei. Weil er selber anbaut. Und das darf man natürlich nur mit Sondergenehmigung. Dafür Kopf unterm Arm bitte.

Auch bei PTBS und Ängsten soll Cannabis helfen. Das hätten sie Hedi Schneider auch noch probieren lassen können. Gestern mit Herrn W. ins Kant-Kino. „Hedi Schneider steckt fest“. Mit Angst kenne ich mich aus, ich wollte also vor allem schauen, wie das in einem Film umgesetzt wird.

Eine Frau – Hedi – bleibt in einem Fahrstuhl stecken. Sie versucht den Mann vom Service, in ein Gespräch zu verwickeln. „Haben sie Kinder? Familie?“ Von da ab geht es bergab. Sie entwickelt eine Angststörung. Kann nicht arbeiten, sich nicht mehr um ihren kleinen Jungen kümmern, will nicht mehr alleine sein. Ihr Mann muss das jetzt alles erledigen. Obwohl der doch eigentlich ein anderes Leben und dafür nach Ghana will. Ein Projekt für Gehörlose?

Hedi nimmt Pillen, aber immer mehr, als sie soll. Sie ist neben sich, weiß nicht, was sie tut. Nach einer Weile verzweifelt ihr Mann. Sie kann dann doch wieder arbeiten, kündigt aber ihren Job. Dann hat er einen ONS, später fährt das Paar nach Norwegen. Wenigstens für einen Tag will sie glücklich sein. Das klappt. Es soll eine Komödie sein, wir fanden es selten komisch. Dafür den Hauptdarsteller Hans Löw beeindruckend. Und den Film insgesamt befriedigend.

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