Das Wetter verhält sich wie vorher gesagt. Das ist auch gut so. Ich habe mich nämlich für einen Kurz-Urlaub in der Provinz entschieden. Für die Hundedame, die ich gerade mal wieder betreue, ist es netter in Gemeinschaft, und ich kann von der Stille, dem gleißenden Herbstlicht und dem endlosen Himmel über der Heide sowieso nicht genug bekommen. Seit Donnerstag sind wir hier. Herr Schröder hat Madame wieder seinen Korb überlassen, und von seinem Futter lässt er auch nichts mehr stehen. Er weiß, dass sie es ihm sonst weg frisst.

Ich habe mir einen spannenden Krimi mitgebracht, etwas zu schreiben natürlich auch, aber die meiste Zeit bin ich draußen. In der Heide. Manchmal mit zwei, jetzt am Wochenende auch mit vier Hunden. Die Nachbarin arbeitet wieder. Wenn ich mal im Lotto gewinnen sollte, also, wenn ich mal Lotto spielen und dann auch noch gewinnen sollte, und wenn dann das Mehr-Generationen-Haus in der Uckermark da ist, dann werde ich auch ein richtiges Hunde-Rudel haben.

Heute hat sich sogar der Taxifahrer frei genommen, vielleicht ist er krank, oder auch Asperger-Autisten ändern ihre Gewohnheiten, was weiß denn ich, und deswegen brechen wir gleich nach dem Frühstück auf. Mit einem kleinen Picknick im Rucksack. Natürlich. Und dann wundere ich mich wieder einmal, wie leer es doch in dieser Heide ist. Keine Menschen. Nirgends. Vielleicht zwei pro Stunde. Die meiste Zeit hat man das Gefühl, allein unter diesem riesigen Himmel zu sein. Was ich sehr angenehm finde. Auch Wisente zeigen sich nicht, Kraniche sowieso nicht, die letzten habe ich vor Wochen gesehen, nur Schafe stehen herum. Egal. Alles richtig. Keine Beschwerden.

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