Ein paar Termine sind gemacht, in der nächsten Woche kann ich mit den ersten Interviews für den Fotoband anfangen. In der Zwischenzeit schreibe ich an dem neuen Drehbuch und versuche aus dem ersten, einen Prosatext zu machen. Arbeit gäbe es also genug, wäre da nicht das World Wide Web, in dem ich immer mal wieder für Stunden verschwinde. Ich lese und schreibe Mails, soziale Kontakte sind wichtig, schau bei Facebook rein, lese ein paar Blogs, Nachrichten bei Spiegel Online, so viel Zeit muss sein, und dann bin ich gestern beim Freitag gelandet.

Ich suche schon lange eine linke Zeitschrift, nicht dogmatisch soll sie sein, spannende Themen soll sie behandeln, auch als Frau möchte ich mich dort zu Hause fühlen. Ich finde einen Artikel von Margaret Drabble über das Thema Depressionen. Ich freu mich. In meinem Regal stehen ein paar Bücher der Autorin. Gekauft in den Achtzigern des letzten Jahrhunderts. Hurtig schau ich mal bei Amazon, ob es ein neues Buch von ihr auf deutsch gibt. Gibt es nicht. Muss ich vielleicht doch auf englisch.

Zurück zu dem Artikel. Frau Drabble stellt darin die Frage, ob Frauen heute unglücklicher sind als früher. Interessante Frage, über die ich gern mal nachdenke. Die Idee zu dem Artikel scheint ihr gekommen zu sein, nachdem sie auf der Seite von Marian Keyes war, einer irischen Autorin, die zu der jungen Generation von Schreiberinnen gehört, deren Werke man als chick lit bezeichnet. Das lese ich schnell bei Wikipedia. Dann auf die Seite von Frau Keyes, weil ich wissen möchte, was genau sie über ihre Depressionen schreibt.

Vielmehr als in dem Artikel schon berichtet, erfahre ich nicht. Dafür lese ich ein paar Wünsche, auch gute Ratschläge freundlicher Zeitgenossen, es waren einige da, alle haben etwas zu sagen.  Bei ein paar zitierten Zeilen aus einem U2-Song  bleibe ich hängen. Wann habe ich zuletzt U2 gehört? Schon bin ich auf You Tube.  Klar, dass ich es nicht bei Beautiful Day belasse.  Und wenn ich schon bei You Tube bin, dann könnte ich doch schnell mal schauen, ob etwas von dem Sting-Konzert, von dem ich neulich einen Mitschnitt gesehen habe….Stunden später bin ich zwar ein wenig klüger, aber ich ärgere mich. Das muss anders werden. Disziplin braucht der Schreiber. Bevor ich jetzt an den Text gehe, muss ich nur noch schnell…………

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