Wenn ich in den Garten komme, wirkt er verlassen. K. ist in Berlin, und ich habe schlecht geschlafen. Das neue Zimmer geht zur Straße, man soll die Jalousien ein wenig runterlassen, das Fenster gekippt. Ein Mückennetz  sorgt für Nestgefühle. Aber irgend etwas lief heute Nacht vor dem Haus herum, ein Tier vermutlich, Waschbär oder so, dann knackte ständig irgendwo etwas im Holz, alles Geräusche, die es in den Gartenzimmern nicht gibt. Ich lag wach und lauschte. Fast 2 Stunden. Deswegen bin ich nicht ausgeschlafen. Aber auch nicht völlig neben mir.

Gestern saß ich nach dem Baden mit der „Neuen“ auf dem Platz vor dem Urwald, wir haben geredet. Wieder eine interessante Frau. Zen-Buddhistin, viele Jahre Performerin in der Off-Szene. Hier kommen alle naselang interessante Frauen vorbei, wie es scheint. Männer dagegen scheinen sich vom Hof der Stille nicht so angezogen zu fühlen. Warum eigentlich nicht? Ist das Wort Stille schon so beängstigend?

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