Wach um drei. Bauch und Herz fühlen sich an, als hätte es dort eine Zerrung gegeben. Die Seele unterwegs. Nicht hier jedenfalls. Vielleicht sucht sie sich einen neuen Körper. In Buckow dagegen habe ich gut geschlafen. Vielleicht die Wirkung der Heu-Sauna, des warmen Natronbades. Oder unser Gespräch wirkte in mir nach. Ich fühle mich hinterher  erleichtert, wenn ich Dinge von mir offenbare, die mir eigentlich unangenehm sind. Wenn ich merke, ich kann das alles erzählen, da bewertet einer mein Anderssein nicht.

Der Mopedfahrer heizt sogar extra das Gästezimmer, wenn ich nach einem Ausflug in die Therme bei ihm übernachte. Und eine Wärmflasche bekomme ich auch. Erst sträube ich mich, hinterher im kalten Bett bin ich dann froh.

Am nächsten Morgen auch ein Wiedersehen mit dem Kroaten. Der mich mit seiner Frage nach meinem Befinden in Bedrängnis brachte. Weil er sich von meiner ausweichenden Antwort „mal gut, mal weniger gut“ nicht abspeisen ließ. „Aber wie geht es dir wirklich?“ So fragen nur wenige Menschen, denn eigentlich wollen sie es so genau gar nicht wissen, selbst Freunde nicht. Die Schreibfreundin duldet da allerdings auch keine Ausflüchte.

Natürlich hat er sich auch nach dem Stand der Konsolidierung unserer Theatergruppe erkundigt.  Immer den Finger in die Wunde. Ja. Ähm. So schnell sind wir nicht, und eigentlich wissen wir auch nicht, wie genau anfangen. Und nun haben wir einen Leiter, einen Termin, und damit keine Ausreden mehr.  Zack. Zack.

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