Mit der Schreibfreundin ins Delphie Lux. Wir wollen den Film vor allem wegen Franz Rogowski sehen, wir zehren ja immer noch von „Transit“. Und nun also „In den Gängen“. Christian ist der Neue, der Frischling, wie er von Miss Süßigkeiten genannt wird. Wareneinräumer im Großmarkt, irgendwo im Osten. Christian wird von Bruno unter die Fittiche genommen, auch einer, der nicht so viele Worte macht, aber der ganze Film kommt mit wenigen Worten aus. Die werden auch nicht gebraucht, denn da sind die Blicke, die Gesten, und die Gänge natürlich.

Was für Kamerafahrten. Lange Einstellungen auch auf die Gesichter. Und das kommt ohne das übliche Filmgedudel aus. Eine kleine in der großen Welt. Menschen, die eher am Rand der Gesellschaft leben, sich aber umeinander kümmern. Ob es das Fahren mit dem Gabelstapler ist, das da immer wieder geübt wird, oder die sich anbahnende Verliebtheit zwischen Christian und Marion, die von den Kollegen ebenso vorsichtig beobachtet wird.  Trotzdem wird da nichts beschönigt und ich finde auch nicht, dass das Hässliche ästhetisiert wird.

Wieder mal haben wir uns Sorgen um diesen Mann gemacht, der eine nicht ganz harmlose Vergangenheit mit sich herumträgt,  wie leicht hätte da etwas aus dem Ruder laufen können. Guter Film. Da waren wir uns später im Quasimodo einig. Und dann funktionierte im Kino auch noch die Klimaanlage. Ich hatte tatsächlich kalte Füße. Gut zu wissen, wenn es wieder tropisch wird.

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