Ein Ausflug nach Friedrichshain, einmal quer durch die Stadt, und das nur, um einen Film zu sehen, den ich eigentlich auch in einem „meiner“ Yorck-Kinos hätte sehen können. Animiert vom Hausmann, der ein Faible für das Ungewöhnliche hat. Im b-ware kann man nicht nur im kleinen Kreis gemütlich Filme gucken, man könnte sich auch nur mal so in der Kneipe treffen, um ein Bier zu trinken. Und am allerbesten: Sie haben über 16000 Filme, die man leihen kann. Sogar eine Flatrate gibt es. Für 20 Euro im Monat könnte man täglich zwei Filme bekommen.

Paradiesische Zustände. „Casablanca“ zum Brunch,  am Abend „Der Garten“. Was man da alles noch einmal oder überhaupt sehen könnte.  Vielleicht würde ich mir sogar „The Sisters Brothers“ noch einmal anschauen, dann aber nicht OmU. Bei den durchaus philosophischen Gesprächen hätte ich lieber in die Gesichter geschaut, nicht auf die Untertitel. Joaquin Phönix als Charly Sisters habe ich z. B. kaum verstanden. Komisch fand ich den Film auch nicht, da haben sie den Trailer mal wieder geschickt zusammengeschnitten. Komisch nicht, aber gut, das musste ich am Ende zugeben.

Angefangen hatte alles mal wieder mit einem Vatermord, den eigentlich der ältere Bruder hätte übernehmen müssen. Das hat er nicht getan, das beschämt ihn, und deswegen versucht er seitdem, den jüngeren zu beschützen, auch vor sich selbst. Der fällt im betrunkenen Zustand nämlich schon mal vom Pferd. Ach ja, dieses brennende Pferd am Anfang, das war gleich der richtige Auftakt für eine zarte Seele wie meine. Ist der Film jetzt eine Metapher für den Kapitalismus? Commodores, denen Menschen blind folgen, gibt es ja heute auch. Dem Hausmann ist auch gleich die Mafia eingefallen. Wahrscheinlich muss ich den Film noch einmal anschauen.

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