im kleinen Salon Kaffee getrunken und mein derzeitiges Standard-Dessert dazu gereicht. Gemischte Beeren auf einer Amarettini-Joghurt-Sahne-Mischung. Einfach und köstlich. Wir haben mal wieder über das Thema Erinnerungen diskutiert. In ihrem neuen Buch vermischt sie Fiktion mit tatsächlich Erlebtem, aber welche unserer Erinnerungen sind überhaupt echt? Können wir irgendetwas mit Sicherheit behaupten?

Erzählen wir uns nicht immer wieder verschiedene Geschichten, die wir für unser Leben halten? Der Hausmann hatte sich ja auch schon einmal dazu geäußert, irgendetwas klingelt da bei mir in Verbindung mit seinem Guru Harari. Wenn ich aber täglich Ereignisse, Gesprächsschnipsel, Gefühle notiere, sind das dann bereits gefälschte Erinnerungen? Wird die Freundin möglicherweise heute etwas ganz Anderes erinnern als ich? Zumindest über die Sache mit dem Dessert würde wohl Einigkeit herrschen.

Neulich überlegte sie, ob es so etwas wie den freien Willen überhaupt gibt, sie ist sich zunehmend unsicher, glaubt eher, dass wir alle nur konditioniert sind, bestimmte Dinge zu tun oder eben nicht. Dann scheint mein treuer Leser FW wohl darauf konditioniert zu sein, regelmäßig im Internet nach Seiten zu suchen, die ihn aufregen, belustigen,  ärgern. Seit Monaten beschäftigt ihn auch diese Seite. „Was soll der Scheiß? Wer liest denn so etwas?“ „Früher schrieben die Leute Klosprüche, heute schreiben sie öffentlich Tagebuch.“ Einen gewissen Humor hat er ja. Aber ist das nun Konditionierung?

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