Da muss erst Besuch kommen, damit ich das Grab von Kleist und Vogel aufsuche, später sogar noch den Pohlesee entdecke, von dessen Existenz ich bis gestern nicht einmal wusste. Banausin. Der Weg zu ihm führt an Villen vorbei, die dem Namen Villa mal wirklich alle Ehre machen. Riesige Grundstücke, Parks geradezu, von außen oft nicht einsehbar, aber man weiß ja, dass sie einen schönen Seeblick haben. Einen Seeblick, der dem Spaziergänger an den Berliner Seen ja oft verwehrt ist.

Gerade las ich im Tagesspiegel, die Laubenpieper würden sich asozial verhalten, weil sie viel zu viel Platz beanspruchen, Platz, den man doch als Bauland benötigt, damit auch nicht so wohlhabende Menschen sich endlich wieder eine Wohnung leisten können. Menschen wie ich z. B., Berlinerin seit 65 Jahren, die auf dem Wohnungsmarkt längst nichts mehr finden würde. Finden vielleicht schon, aber bezahlen könnte ich es nicht.

Ich hätte da eine Idee. Auf all diesen riesigen Grundstücken, meist an den schönsten Ecken der Stadt gelegen, könnte man sehr hübsche, sich architektonisch sogar einfügende Wohnanlagen errichten. Und wenn ich schon beim Träumen bin, dann würde ich auch gleich all die Zweitwohnungsbesitzer enteignen, die an Nord- und Ostsee aufgrund ihrer Kohle die schönsten Plätze beanspruchen, oft nur für wenige Wochen im Jahr. Wenn ich Königin von Deutschland wäre….

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