Eben noch hatte ich den Artikel über die unterschiedlichen Erinnerungen zur Deutschen Einheit in der ZEIT gelesen, mich mit den meisten Aussagen von Thomas Oberender identifiziert, sofort beschlosssen, sein Buch „Empowerment Ost. Wie wir zusammen wachsen“ zu bestellen, schon stand ich wieder neben dem Hausmann am See. Das ist irgendwie ansteckend. Man darf bei diesen Temperaturen allerdings nicht lange darüber nachdenken, ob oder ob nicht. Ausziehen, zügig ins Wasser laufen, schwimmen, wärmer wird es leider nicht, aber hinterher ist es einfach nur großartig.

In meinem vor der Zeit aktivierten Wintermantel dann zur Freundin, die anlässlich ihres 70sten zu Suppe und Schnittchen auf die Terrasse geladen hatte. In kleiner Runde, wie das in dieser Zeit ja meist gehandhabt wird. Die Suppe war nicht nur die bisher köstlichste Kürbissuppe überhaupt, sie hat mich auch von innen wieder aufgewärmt. Und das Feuer im Korb. Ich gerate immer ein wenig in Trance, wenn ich auf ein Feuer schaue.

Später haben wir Fotos angesehen und kleine Geschichten dazu gehört. Das fing beim Urgroßvater an, von dem die Freundin in diesem Jahr schon bei unserem Ausflug ins Havelland erzählt hatte, wir sahen die verliebten Eltern, dann die schönen jungen Schwestern – was hätten die für eine Girl Group abgegeben, ganz ohne dieses Girle-Getue – und auch die Familienzugänge wurden gewürdigt, genau wie jene, die schon gegangen sind. Schöne Fotos auch von der Freundin. Vom Brigitte Chic der Sechziger bis zur halbnackten Wilden.

Später dachte ich, so etwas sollte man viel öfter machen. Fotos ansehen, schauen, wie die Jahre uns verändert haben. Wie wir wurden, was wir sind oder so ähnlich. Ein Projekt für die kalten Tage.

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