kamen die Fledermäuse. In waghalsigen Manövern flogen sie nicht weit von unseren Plätzen  entfernt, schraubten sich in die Höhe, verschwanden hinter den Bäumen, nur um gleich  darauf wieder da zu sein. Auf dem Weg war uns ein Fischreiher begegnet, der am Ufer etwas abseits stand und irgendetwas auf dem See beobachtete. Ganz ruhig stand er da, meditativ sozusagen, und tat nichts weiter als zu schauen. Menschen und Hunde blieben stehen, Handys wurden gezückt, es störte ihn nicht. 

Ich war froh über den zusätzlichen Pullover, den ich mit an den See genommen hatte. Das Wasser war noch etwas frischer als vor drei Tagen. Und auch wenn man nur 50 Meter schwimmt, ist es  anschließend sehr, sehr kalt. Aber dafür war auch all das, was mich vorher geärgert hatte – was soll diese blöde Sperrstunde, und das mit dem Kraniche gucken kann ich ja nun vergessen, und mit dem Bayern zu seinem 60stsen nach Magdeburg werde ich auch nicht fahren können, und warum habe ich die Kommentare zu dem Artikel über den Viren-Guru in der FAZ gelesen,  da tropft der Schaum, den so manch einer vor dem Mund hat, ja fast aus dem Bildschirm –  das hatte an Bedeutung verloren. So what. Wie der Lateiner sagt. Und dafür lohnt sich dann ja so eine Überwindung.

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