wird ein Baum gefällt. Das Eichhörnchen hängt am Knödelboy und ignoriert die Nüsse, die ich ihm hingelegt habe. Das dumpfe Gefühl von gestern Abend ist verschwunden. Nach den ersten beiden Folgen der neuen Staffel Babylon Berlin musste ich mich bewegen. Dabei hatte ich mein Pensum eigentlich erledigt, 12 km mit dem Rad, normalerweise reicht mir das. Vielleicht lag es an dem Gefühl der Bedrohung, das dieser Film in mir ausgelöst hat. Gleich wird etwas passieren. Der Mob wird sich zusammenrotten, die Schläger werden die Macht übernehmen. Man weiß ja, wie es damals ausgegangen ist.

Auf den Straßen außer mir keine Menschen. Nur ein dunkel gekleideter Radfahrer, der ohne Licht unterwegs war, kurvte ein paar Mal an der Schule hin und her, hielt am Papierkorb, leuchtete hinein, stand eine Weile still vor dem Tor, um dann wieder in der Dunkelheit zu verschwinden.

Auch auf der Spanischen Allee keine Fußgänger. Ab und zu mal ein Auto. Der einzige Radfahrer, der mir entgegenkam, trug eine Maske. Ein surrealer Spaziergang. Und über allem leuchtete Mars.

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