Jedes Jahr im August stelle ich fest, dass ich mich eigentlich schon wie im Herbst fühle. Morgens ist es kühl, Blätter fallen, die Sonne schafft es nicht mehr in den Kleinen Salon, im Garten riecht es erdig, ein wenig modrig auch, das Eichhörnchen erntet die ersten Walnüsse, die Tomaten werden einfach nicht rot. Angeblich soll es sommerlich warm werden, wenn wir im Havelland sind. Bis dahin sollte eine Entscheidung über den Zwischenmieter gefallen sein. Gestern hat mir ein Filmemacher aus Argentinien geschrieben, der zur Zeit noch in der Lüneburger Heide lebt. Ja, ja, sie sind interessiert. Ich kenne das.

Real war der junge Mann, der sich gestern tatsächlich das Zimmer angesehen hat. Ein Tunesier, der in Paris studiert hat und jetzt in Berlin im IT Bereich einer internationalen Firma arbeitet. Wo er zwar täglich bis in den Abend hinein arbeitet, wo er aber keine Deutsch-Kenntnisse benötigt. Das erzählen sie sich ja innerhalb Europas. Wahrscheinlich nicht nur innerhalb Europas. Geh nach Berlin, da musst du kein deutsch können. Sie sprechen alle sofort englisch mit dir, wenn sie mitbekommen, dass du die Sprache nicht beherrschst. Aber englisch solltest du draufhaben.

Gleich fällt mir der US-Amerikaner ein, der vor Jahren in einem Restaurant im Tiergarten sehr energisch darum gebeten hatte, man möge doch gefälligst deutsch mit ihm reden. Also. Was machen wir nun? Der Hausmann hat schon ja gesagt, die Spanierin schließt sich wie immer unserer Entscheidung an. Ihr werdet das schon richtig machen. Und das stimmte in der Vergangenheit ja meist.

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