Es finde es erstaunlich, dass der Hausmann alle seine Besitztümer in meinen vorher leeren Schränken, meinen Regalen verteilen konnte, ohne dass ich das Gefühl habe, dies Zimmer wäre nun nicht mehr meins. Es fällt gar nicht auf. Meins ist immer noch meins. Denke ich, während ich auf das in der Sonne glänzende Dach der Nachbarn schaue. Das Bad ist geputzt, die fälligen Telefonate sind erledigt. Das Öl ist bestellt, der Hausbesitzer ist auf dem neuesten Stand der Entwicklungen, jetzt warte ich nur noch auf den Heizungsmonteur. Es blinkt mal wieder der rote Alarmknopf.

Ihr wollt tatsächlich heizen? Wurde ich heute von kälteresistenten Freunden gefragt, die eventuell im November das erste Mal die Heizung aktivieren.  Wir hätten doch noch Sommer. Es wäre warm. 13 Grad am Abend finden die warm. Während andere – unsere Thailänderin z. B. – nicht in die Stadt fahren, wenn es regnet. Nicht das richtige Wetter. Allerdings, wenn ich es mir genau überlege, dann bin ich auch eine Mimose. Sonst wäre ich nicht zusammengezuckt bei der Erinnerung des Mopedfahrers, dass wir ja eigentlich noch ein paar Tage an die Ostsee fahren wollten. Die Prognosen stellen leider keine wirkliche Wetterbesserung in Aussicht. Wenn ich an die nächtlichen Gänge zum Waschhaus denke, bekomme ich sofort eine Gänsehaut. Sofort.

 

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