Das Thermometer auf der Terrasse zeigt neun Grad. Ich kann nicht erkennen, ob die braunen Blätter noch vom Winter übrig geblieben sind oder ob es sich um frische Ware handelt. Ist das schon der Herbst? Der, wie man weiß, auch schöne Tage hat? Es regnet. Trotzdem mit dem Rad nach Schlachtensee. Mein Optimismus wird belohnt, auf dem Rückweg scheint die Sonne.

Cappu mit den Schwestern und der Freundin aus Kleinmachnow im „Gabana“. Wir erzählen der Jungimkerin, die mir nachträglich zum Geburtstag ein Glas Honig geschenkt hat, vom Hof der Stille. Und weil sie „unseren“ Song angeblich nicht kennt, singen wir ihn ihr vor. Alle drei Strophen. Den langen Mittelteil lassen wir natürlich aus und auch bei „flieg ich um die Welt“ halten wir uns ungewohnt zurück. Trotzdem müssen wir zur Strafe eine halbe Stunde auf unsere Bestellung warten. Vielleicht haben sie auch erst das Huhn fangen müssen, das für die Frühstückseier zuständig ist.

Am Nachmittag wird es so warm, dass man sich in den Garten legen kann. Schicht um Schicht ablegen, bis es nichts mehr abzulegen gibt. Sommergefühle. Eine Stunde später gießt es in Strömen. Ich bin schon den ganzen Tag müde, zu wenig Schlaf, auch der Sturz steckt mir noch in den Knochen, in solchen Fällen hilft Musik. In Kombination mit leichter Bewegung. Jetzt habe ich sogar den entsprechenden Platz dafür.

Kein Rock. Kein Pop. Der Live-Mitschnitt von Miten und Premal. Mitens Stimme treibt mir mal wieder die Tränen in die Augen, dabei sind die Texte wirklich simpel. Aber das ist ja nichts Neues, die Wahrheit ist nicht kompliziert. Gänsehaut, als ich mich an das Konzert erinnere. Wie Miten den Männern Mut machte, mit ihm zusammen zu singen. Weil die Frauen das mögen. Und dann standen sie da die Kerle, und das war einer der schönsten Momente des Abends. Ja, wir Frauen mögen es, wenn Ihr singt.

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