vor meinem Fenster färben sich bunt. Wenn der Tunesier bei sich im Zimmer den Heizkörper aufdreht, dann habe ich es auch hier oben warm. Es ist ein eigenartiges Gefühl, wieder zu Hause zu sein. Vertraut und gleichzeitig ein wenig fremd. Als wäre ich auf der Durchreise. Was ja irgendwie stimmt. Denn natürlich überlege ich, wie es weitergeht. Im November wollte ich auf alle Fälle nach Florenz. Der Traum ist alt. Außerdem könnte ich eine Woche lang die Wohnung meiner Mannheimer Freundin nutzen, hätte es von dort nicht weit nach Heidelberg, wo ich vor ein paar Wochen auch schon nach einem Zimmer geschaut hatte. Weil die Stadt mir so gut gefallen hatte vor zwei Jahren. Und weil ich so gerne auf dem Philosophenweg wandeln würde.

Aber erst einmal sollte ich wieder richtig fit sein, sollten sich meine Bronchien beruhigen. Noch fühle ich mich krank und schlapp. Als ich vorgestern nach dem Essen mit dem Hausmann – er hatte eine leckere Begrüßungssuppe gekocht – einen kleinen Spaziergang gemacht habe, war ich anschließend so erschöpft, dass ich mich hinlegen musste. Man könnte sagen, dass ich seitdem im oder auf dem Bette liege bzw. lungere. Tee trinkend, Honig löffelnd, inhalierend. Fühlt sich richtig an.

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