ist noch nicht gepackt. Viel ist es eh nicht, was ich für die sechs Tage brauche. Das kann ich in aller Ruhe morgen Früh erledigen. Ich gehe davon aus, dass ich heute Nacht gar nicht oder nur sehr wenig schlafen werde. Mit diesem Umstand hadere ich auch nicht mehr. So ist das eben, wenn ich weiß, dass ich um sechs aufstehen muss. Ein paar Dinge habe ich schon herausgelegt. Bettwäsche z. B. Handtücher bekomme ich im Kloster. Abgeholt werde ich auch, wie mir einer der Brüder per Mail mitgeteilt hat.

Wie sympathisch, dass weder mein Impfstatus noch andere Intimitäten abgefragt wurden. Haben sie Chlamydien? Dermatomykosen? Auf meine Nachfrage wurde lediglich geantwortet, ein aktueller Test wäre willkommen. Da lasse ich mich gerne testen. Ich weiß sowieso nicht, was ich gerade bin. Gelte ich noch als geimpft? Oder nur als grundimmunisiert? Was ja eigentlich nichts ist. Und das alles ändert sich ja manchmal über Nacht.

Ich freu mich. Ohne zu wissen, was mich erwartet bzw. was ich erwarte oder mir erhoffe. Ich erwarte ein bisschen Ruhe. Die ich mir selbst verordne. Nachrichtensperre. Keine Schwurbler- und Querdenkermedien. Täglich eine Stunde gemeinnützige Arbeit. Ich würde auch zwei oder drei. Und Spaziergänge in der Natur, darauf freue ich mich auch. Vielleicht eine Einsicht zum Thema Gott. Wozu ich den brauche, fragte mal eine Freundin. Ich weiß es nicht. Von brauchen kann auch nicht die Rede sein, es ist eher so eine Art Sehnsucht. Und jetzt Klappe.

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