Im Sommer werde ich froh und dankbar sein. Da bleibt es hier unten angenehm kühl. Gestern habe ich Fenster geputzt, bei der Gelegenheit gleich altes Laub geharkt, das sich vor dem großen Fenster zum Garten hin angesammelt hatte, und die letzten Arbeiten im Dachzimmer sind auch erledigt. Der Hausmann hat Schreibtisch und Stuhl zusammengebaut, das sieht gut aus zusammen. Die Portugiesin kann kommen. Die neue Matratze habe ich ausgerollt, man soll sie zwei Tage lang lüften. Ich frage mich, was an diesem Ding öko ist, wenn es so riecht.

Nach dem Termin beim Zahnarzt werde ich Herrn W. treffen , der mir aus Neustrelitz geschrieben hat. U. a. hofft er, dass ich ihm nicht für immer abhanden komme. Ich weiß nicht, was ich hoffe. Vielleicht dies: Dass es mir bzw. uns gelingt, die Gemeinsamkeiten zwischen uns zu finden und uns nicht an den Unterschieden abzuarbeiten. Die bestehenden Gräben nicht zu vertiefen. Bei Richard Rohr – ich lese noch einmal „Pure Präsenz“ – fand ich gerade passend zum Thema, dass wir unweigerlich dualistisch werden, wenn wir uns mit Feindbildern beschäftigen. Man wird zum Spiegelbild dessen, was man bekämpft. Aber auch zu dem, was man liebt. Wenn das doch alles so einfach wäre. 

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