Nach einem Frühstück in Kreuzberg raus an den Wannsee. Sonne, gute Luft und Energie tanken. So müde wir beide. Aber bei einem Wetter wie diesem kann man sich keinen gemütlichen Nachmittag auf dem Sofa machen. Das geht nicht. Und nach Kladow wollten wir schon vor zwei Wochen.  W. kennt den Gutspark noch nicht.  An der Fähre eine Schlange, dabei haben wir noch dreißig Minuten bis zur Abfahrt. Da muss ein Sitzplatz gefunden werden. 

Eine Bank weiter ein Pärchen in unserem Alter, die küssen sich auch immer mal. Dabei streichelt er ihr Knie. Du solltest eben auch einen Rock tragen sagt W., als ich ihn darauf hin weise. Von der Fähre direkt ins Dampfa-Eck, das eigentlich kein richtiges Eck ist, aber Sonne gibt es da und ein kleines Bier, bevor wir doch noch ein Stück laufen.

Im Gutshaus hat das Café Luise geöffnet, alles perfekt heute. Nur haben wir inzwischen richtigen Hunger, da können sie uns nicht mit Kuchen locken. Aber mit leckerer Pasta beim Italiener an der Schiffsanlegestelle, wir haben extra noch einmal geschaut, wann die letzte Fähre geht. Ich überlasse W. großzügig den Platz mit Blick aufs Wasser, wo die kleineren Boote gefährlich schaukeln. So viel Wind hier draußen.

Und dann ist es schon wieder Zeit zum Aufbruch, der Wind schiebt die Gischt über Bord, bläst heftig ins Innere des Schiffes, ich schlage den Kragen hoch, W. nimmt den angebotenen Schal, ich lege meinen Kopf an seine Schulter, und von mir aus könnten wir jetzt gleich an die Ostsee schippern.

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