Eine Verabredung am Ostbahnhof. Ich habe ganz vergessen, wie es ist, wenn man in Neukölln mit dem Bus im Stau steht. Wenn man Ostkreuz den richtigen Bahnsteig sucht. Und das Gewimmel am Zielort war mir auch fremd. Nach drei Stunden fühlte ich mich wie einmal durch den Fleischwolf gedreht. Oder so ähnlich. In Situationen, in denen ich mich gestresst oder überfordert fühle – oder wenn ich längere Zeit über Zahlenreihen am Computer sitze – dann muss ich essen. Nach zwei Stunden im Büro z. B. plündere ich das Fach mit den Süßigkeiten. Die ich dann in mich hineinstopfe.

Gestern stopfte ich noch gleich am Bahnhof Nudeln vom Thai-Imbiss. Wie nach den Süßigkeiten war mir anschließend übel. Ich verstehe Menschen, die mir sagen, dass sie nicht in einer Großstadt wie Berlin leben könnten oder möchten. Ich kann das auch nur noch am Rand. Mitten drin wäre ich verloren. Oder auch nicht, angeblich gewöhnt man sich ja an alles. Nur möchte ich mich an manche Dinge gar nicht gewöhnen.

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