spielen vor meinem Fenster Fangen. Die Freundin hat mir den zweiten Kaffee ans Bett serviert. Sie steht kurz nach 6 auf, weckt die Kinder, die dann eine Stunde später über den Berg gefahren werden. Zur Schule. Zur Vorschule. Wenn ich aufwache, ist sie seit zwei Stunden auf den Beinen, hat schon wieder diverse neue Kilometer auf dem Tacho. Ständig muss irgendjemand gebracht oder abgeholt werden. Ich würde einen Trilli bekommen. Aber landschaftlich ist das natürlich sehr schön, geradezu beeindruckend, selbst wenn man kein großer Bergfreund ist. Was man alles betrachten kann. In der Ferne den Watzmann. Die Watzmannfrau (ist das schon gegendert?). Dazwischen die Watzmannkinder. Im Vordergrund der kleine Gaisberg.

Gestern war ich mit den Kindern im Haus der Natur, während die Freundin gearbeitet hat. Mir wurde ein echter Oktopus versprochen. Der sich uns sogar zeigte, bevor er hinter einer Felsspalte verschwand. Das war einerseits sehr beeindruckend – ich habe noch nie einen leibhaftigen Oktopus vor mir gesehen – andererseits habe ich mich wie ein Voyeur gefühlt. Ich verspüre zunehmend ein Unwohlsein bei der Betrachtung von Tieren in Gefangenschaft. Aber es gäbe eine Menge anderer Dinge anzuschauen, anzuhören, zu studieren. Würde man nicht ständig fortgezerrt vom Objekt der Begierde. Wie viel würde ich auf dem Jupiter wiegen? Wie klingt der perfekte Sound in dem kleinen Studio mit bequemen roten Plüschsesseln? Kinder halt.

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