Große Hitze beim Ankommen. Die sonst staubige Dorfstraße bis zum Wieseneck gepflastert, sonst scheint alles unverändert. Das Meer zum Baden viel zu kalt, und dann wird es insgesamt auch gleich viel  ungemütlicher. Ein halber Tag mit Regen, der uns allerdings nicht von einem längeren Spaziergang abhalten kann. Zuerst zum Friedhof, hier also liegt Hauptmann und da hinten, Gott sei Dank finde ich es noch, denn für eine, deren Herz für den Tanz schlägt, ist das bestimmt interessanter, da also das Grab der Palucca. Immerhin hat meine Gießener Freundin den Namen schon mal gehört.

Weiter zum Leuchtturm, über den Klausner zum Hochuferweg, der auch der Freundin gefällt. Dieser weite Blick über das Meer, kann man den nicht auch bei Regen? Kann man.

Heute Sonne und Wind. Wir tragen den Gartentisch und zwei Stühle direkt vor den Hauseingang, mit einer warmen Jacke können wir hier wunderbar frühstücken. Obstsalat, Cappuccino, die Brötchen habe ich gleich nach dem Aufstehen frisch vom Bäcker geholt, alles ist da, aber bevor wir noch richtig genießen können, hören wir ein Plong, und das war die Haustür. Wir draußen, und unsere Schlüssel, die Mobilfunkgeräte, alles eben, das ist da drinnen. Auf diesen Schreck essen wir erst einmal ein Brötchen, trinken unseren Cappuccino, und dann gehe ich los. Zum Fahrradverleih.

Ob ich vielleicht ein kurzes Telefonat? Ich erzähle von unserem Maleur und dass wir jetzt irgendwie den Hiddenseeservice erreichen müssen. Wenn ich nur wüsste, wie und wo. Och, da gehen sie man zum Bäcker, und da gegenüber, nich, da können sie gleich selber, denn die Chefin, die hat das Telefon, und die ist noch nicht da. Sagt er im schönsten Norddeutsch, und dann finde ich auch alles, und keiner ist böse, wir müssen nicht einmal mehrere Hunderter auf den Tisch legen, damit sie die Tür aufbrechen, der Schlüssel steckt natürlich innen.

Der freundliche Hausmeister trifft fast gleichzeitig mit mir ein, und nein danke, selbstverständlich nimmt er für diesen kleinen Gefallen kein Geld von uns, und am Ende sind wir froh, dass wir so ruhig und gelassen geblieben sind. Om.

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