Der Mann hat immer noch eine dicke Backe. Aber es tut nicht mehr weh. Sagt er. Wir haben uns Barth angesehen. Eine eigenartige Stadt. Es gibt interessante Ausblicke oder Einsichten in enge Straßen mit schönen alten Häusern. Dazwischen immer wieder hässliche Baulücken, auf denen Schutt gelagert wird, oder leer stehende, dem Verfall überlassende Häuser, die vor sich hin vegetieren. Das Café am Stadtwall hat eine nette Besitzerin, der Käsekuchen okay.

Im Buchladen fand ich sogar „Familienleben“ von Viola Roggenkamp. Von diesem Roman über eine jüdische Familie in den 60iger Jahren hatte Elke Heidenreich in den höchsten Tönen geschwärmt. Musste ich haben. Auch Donna Leon wurde gekauft und am gleichen Abend von mir ausgelesen. Das ärgerte den Mann. Ich würde nicht richtig lesen. So schnell könnte das keiner. In diesem Krimi geht es um Paola und ihren Gerechtigkeitssinn. Sie ist rebellisch und will unbedingt etwas gegen den Sextourismus tun. Flüssig geschrieben, Brunetti immer wieder ein interessanter Kommissar, der nicht korrumpierbar ist. Und ja, ich kann das in ein paar Stunden. Wenn ich es mir nicht für die nächsten zwanzig Jahre merken muss…..

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