Ich bekomme nicht nur von Paul Smith (owad – one word a day) täglich ein neues englisches Wort oder eine Phrase an meine E-Mail-Adresse geschickt, nein, auch mein Freund in Bath, der mich für einen „sponge“ hält, bringt mir neue Wörter bei. Leider sauge ich nicht nur auf, ich gebe auch schnell wieder ab. Einmal umgedreht, schon habe ich das neue Wort vergessen. Das mit dem brass monkey weather werde ich mir vielleicht merken, dazu habe ich dank der freundlichen Beschreibung ein Bild im Kopf.

Allerdings geht mir das Wetter langsam auf die Nerven. All dieses Angeziehe, wenn ich aus dem Haus gehe, zusätzliche Jacke, Weste, Armstulpen, Pulswärmer, Schal, Mütze, und dann, wenn ich da angekommen bin, wo ich hin wollte, muss ich alles wieder ausziehen, eine Stunde später dann wieder an, und so geht es den ganzen Tag. An meiner kleinen Gereiztheit ändert auch die Sonne nichts, die sich heute  über unserem Hinterhof blicken lässt.

Gestern musste ich nach langer Zeit mal wieder sehr früh aufstehen, um 6 nämlich, es ließ sich keine andere Zeit für das Interview finden. Durch die Stadt brauche ich mit Bus und Tram eine Stunde, das habe ich auf bvg.de erfahren. Damit ich ja nicht zu spät komme, war ich schon um 5 wach. Stand pünktlich an der Bushaltestelle. Und wartete. Auf und ab hüpfend bei der Kälte. Den Schal mit der Brille verhakt, die Nase im Farbwechsel begriffen, von tiefrot zu pink.  Bus kam nicht. Dann also doch zur S-Bahn. An der Ecke sah ich ihn dann. 10 Minuten später als angekündigt. Natürlich schaffte ich es nicht mehr, bis zur Haltestelle zu rennen. Ich trainiere ja nicht Schnelligkeit sondern Muskeln und Ausdauer. Zu guter Letzt habe ich mir am Alex ein Taxi genommen. Ein leckerer Cappuccino war die Belohnung. Eine interessante Stunde auch. Und nicht zu vergessen die Katze, die sich schnurrend von mir kraulen ließ. Da ist das Wetter eigentlich nebensächlich.

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