Selbst wenn ich mehrere Stunden am Stück schlafe, fühle ich mich morgens nicht ausgeruht. Die unendliche Geschichte. Oft wache ich mit einem diffusen Gefühl von Angst auf. Ich glaube nicht, dass ich es schaffe, diesen Tag zu überstehen. Geschweige denn Monate oder Jahre noch. Liegenbleiben ist allerdings auch keine Alternative. Im Gegenteil. Das Bett muss zügig verlassen werden. Während der Espressokocher seine Arbeit macht, verschwindet die Angst dann wieder. Und am Frühstückstisch, zusammen mit Mutter, Vater, Kind könnte man schon fast eine Heiterkeit bei mir vermuten.

Gestern habe ich mit der Freundin noch einmal über meine Pläne für das neue Jahr geredet. Der Frischling schlafend und schmatzend im Bett zwischen uns. Habe ihr (und mir?) versichert, dass mir selbstverständlich klar ist, dass ich diese Gefühle nicht dadurch los werde, dass ich andere Orte aufsuche. Crowded House fällt mir ein. Everywhere you go you take the weather with you. Ersetze Wetter durch Depressionen, dann weiß man alles.

Und doch fühle ich mich manchmal so leicht, wenn ich unterwegs bin. Als fiele eine Last von mir ab. Wahrscheinlich wird es aber auch zukünftig so sein wie jetzt. Die Täler müssen durchschritten werden. Einfach immer weiter machen. Darin habe ich Übung. Das kann ich überall tun. Om.

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