Zum Abschluss Gesang. Ihr könnt nach Hause gehn, ihr könnt nach Hause gehn. Wieder hatte ein Gruppenmitglied ein Spiel aus seiner Kinderzeit ausgesucht. Heute also 20 Minuten Fußball. Begeistert war ich nicht. Es nieselte, mir war kalt, und wenn mir nun jemand ein Bein stellt, ich über mein eigenes stolpere, und überhaupt. Aber diese Gedanken behalte ich inzwischen für mich, weil ich weiß, dass mein Lamentieren sowieso nichts nützt, und weil es oft gut wird, wenn ich vorher herumzicke innerlich.

Und es wurde richtig gut. Habe mich zwar nicht verausgabt (macht Mario Gomez auch nicht), aber Tore geschossen immerhin. Hat mir großen Spaß gemacht. Uns allen am Ende, jedenfalls war das mein Eindruck. Nun werde ich nicht anfangen in meinem Alter, Fußball zu spielen, aber vielleicht gibt es andere Wege, Bewegung spielerisch in mein Leben zu bringen.

Ein Tag mit vielen Emotionen. Unbehagen am Morgen, wie würde es sein, kann ich die Gruppe leiten, lassen sie sich auf die Übung ein, und kann ich überhaupt 90 Minuten damit füllen? Die erste Viertelstunde gar nicht angenehm. Am liebsten wäre ich aufgestanden und nach Hause gegangen. Dumme Idee von mir, das mit den Morgenseiten. Dabei habe ich schon auf den Bodyscan zur Einstimmung verzichtet. Spontan. Und warum habe ich drei Seiten gesagt? Hätten es drei Sätze nicht auch?

Doch dann wurde es gut. Für mich jedenfalls. Weil es mir Spaß gemacht hat. Und weil ich mich gefreut habe über das Ergebnis. In den Zweiergruppen sind tolle Texte entstanden. Prosa. Lyrik. Was für Schätze in den Menschen schlummern. In jedem Menschen, wenn er sich darauf einlassen kann. Ich wäre gern eine Art Geburtshelferin.

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