Gesaugt, gewischt, dicke Spinnen erschreckt, die nicht aus allen Wolken, dafür aus ihrem Gewebe gefallen sind, und weil ich so im Schwung war, habe ich mich weiter nach unten gearbeitet. Treppe, Flur, Eßzimmer, Küche. Der Yogalehrerin bei ihrer Bewerbung geholfen. Ob es ihr nützen wird? Ich weiß es nicht. Warum ich damit kein Geld verdiene? Es gäbe doch bestimmt viele Menschen, die so etwas nicht so gerne machen. Ja. Ich zum Beispiel.
Ob Herr W. mir bis hierhin gefolgt ist? Als wir gestern vor dem Kladower Gutshaus unter einem Sonnenschirm schwitzten, drückte er sein Befremden aus. Zartfühlend natürlich. Mir bitte nicht zu nahe treten wollend. Aber als mein doch sicher treuester Leser: Warum ich denn manchmal so langweilige Sachen schreibe bzw. veröffentliche? Manchmal würde ich so klug, auch interessant, aber das andere, muss das sein?
Natürlich nicht. Aber auch die Phasen, in denen wenig passiert, in denen ich nicht vor Energie sprühe, mich nicht inspiriert fühle, keinen besonderen Gedanken nachhänge, also eher dem Gras beim Wachsen zusehe, die gehören zum Leben dazu. Zu meinem jedenfalls. Und darüber schreibe ich nun mal. Am besten einfach ignorieren.
2 Kommentare
… und schreibst bitte auch weiterhin darüber! Das Leben besteht nun mal nicht nur aus highlights, sondern auch aus banalem Alltag. Und wie wohltuend zu sehen bzw. zu lesen. dass das nicht nur bei mir so ist, sondern bei anderen Menschen ebenso.
Danke. Darum geht es mir beim Schreiben doch. Zu zeigen, dass das Leben mal wunderbar und großartig, dann wieder schmerzhaft oder eben auch banal ist. Und mit zunehmendem Alter leider auch von zunehmender Vergesslichkeit (bei mir, ich rede nur von mir) geprägt ist. Sonst würde mir jetzt einfallen, was ein bekannter Dichter über das Ereignislose geschrieben hat.