Während eine Meise am Knödelboy pickt, sitzt das Rotkehlchen in der Nähe auf einem Zweig und wippt ungeduldig vor und zurück. Im Wohnzimmer stehen Kisten, die auf ihren Transport warten. Die Spanierin ist erschöpft, so viel ist noch zu erledigen, und die Tatsache, dass sich doch einige Menschen von ihr verabschieden wollen, bringt sie jetzt schon zum Weinen. Es gibt eine 20jährige Italienerin, die für drei Monate ein Zimmer sucht. Das wäre eine Art Interimslösung.

Meine Nacht war unruhig. Ich träumte von kleinen grünen Saugnäpfen, die sich an meinen Beinen und Füßen gebildet hatten (das Buch über den Oktopus?), aus einigen strömte Blut. Ich rief laut um Hilfe, davon bin ich aufgewacht. Nach Luft schnappend. Dann sind mir die gelben Säcke eingefallen, die heute abgeholt werden. Ein guter Geist hatte sie auf die Straße gestellt, wo der Wind sie vor sich her schubste. Säcke einsammeln, wieder im Bett alle Gedichte aufsagen, die ich auswendig kann, einmal, zweimal, und dann bin ich wohl noch einmal eingeschlafen.

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