Tauben gurren. Überall liegt Moos. Falsch herum. Das machen die Vögel, die nach Käfern suchen, sie werfen das Moos in die Luft, dann bleibt es irgendwo liegen. Herr Amsel überlegt, ob er ein Bad nehmen soll. Er entscheidet sich dagegen. Nebenan fährt der Mähroboter seine einsamen Kreise. Ich werde immer etwas melancholisch, wenn ich das sehe. Dann wünsche ich ihm einen Freund. Der Hausmann schaut um die Ecke, er sieht noch nicht ganz wach aus. Ob ich Kaffee möchte. Ich möchte. Dann ziehe ich meinen Stuhl etwas mehr in den Schatten.

Gestern rief der Bayer an, der vor einem Jahr ganz schön sauer auf mich war, wie er mir erzählte. Gleich sind wir wieder ins Reden gekommen, als hätten wir uns erst vor kurzem gesehen. Der Lockdown hat ihm nicht gut getan. Gott sei Dank besinnt er sich jetzt darauf, dass er Künstler ist. Es gibt ein neues Bild, und an einem Song arbeitet er auch. Den er natürlich auf bayrisch singt. Die Melodie hat mir gefallen, der Rest ist im Rauschen des Phones untergegangen.

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