räume ich mein Zimmer um. Dann zerre ich Bett und Schreibtisch durch die Gegend, sauge den dabei auftauchenden Staubmäusen hinterher. Am Ende steht der Schreibtisch am Fenster, das Bett neben der Tür, oder eben umgekehrt. Die Meisen zeigen sich unbeeindruckt von meinem Treiben. Die hängen zu sechst am Knödelboy, mal sitzt eine auf der anderen, mal hängt eine am Schwanz einer anderen. Ich liebe sie alle.

Martin Korte, Professoer für Neuobiologie, schreibt in seinem Buch „Jung im Kopf“, dass für den Alterungsprozess des Gehirns drei Dinge enorm wichtig sind: Lernen, Laufen, Lieben. Ich bin noch nicht an der Stelle, wo er über das Lieben schreibt. Weiß also nicht, ob die Liebe zu Meisen auch gemeint ist.

Mein Gehirn ist mir lieb und teuer. Nicht ,weil ich mich für besonders klug halte, sondern weil ich den Gedanken schrecklich finde, in späteren Jahren, mit 80 vielleicht, dement zu sein, zu werden, was auch immer. Also lernen, lieben, damit kann ich dienen. Und natürlich bewege ich mich auch. Aber vielleicht doch zu wenig. Oder nicht richtig. Dabei spräche ja nichts  gegen regelmäßiges Laufen. 30 Minuten genügen, schreibt Herr Korte, und täglich muss es auch nicht sein. 3 bis 4 mal die Woche, bei einem moderaten Puls von 130.

Mein Puls lag wohl eher bei 150, denn natürlich bin ich gleich nach der Lektüre los gelaufen.  Und stand anschließend kurz vor einer Ohnmacht. Das muss noch geübt werden.

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