Ungewaschen, unausgeschlafenIn der Nacht regnet es. Jedenfalls immer, wenn ich wach bin. Was öfter der Fall ist. So dunkel da draußen. Offensichtlich ist es jemandem gelungen, die Laterne vor dem Hof auszuschalten. Wir waren es nicht. Und wer hat das Treppenlicht?

Mir fällt ein, dass mein Schlüssel von außen steckt. Hat mich sonst nicht interessiert. Heute schon. Es dauert eine Weile, bis ich ihn herausgezogen, die Tür von innen abgeschlossen habe. Auf der Toilette fällt der Deckel mit lautem Knall. Vorhin sagte K., jemand hätte an ihr Fenster geklopft.  So ist das mit der Wahrnehmung.

Als ich wach werde, Schritte vor meinem Fenster. Ich wurde bereits angewiesen, mich heute erstmal vom Schleppdach fern zu halten. Dafür Kaffeedüfte aus der Küche. Kaffee und ein Croissant. Das erste seit dem wir hier sind. Es gibt ein Lied, wie schön, dass ich geboren bin, hätte sie es doch nur in der richtigen Stimmlage gesungen, so früh, und dann schon so falsch, aber ich will nicht meckern, dafür bin ich sowieso noch nicht wach genug.

Unter dem Schleppdach ein Tisch für mich. Mit Sommerblumen und einer richtigen Geburtstagstorte mit Lichtern drauf, die im Wind flackern. Das Wetter ziemlich fies heute Morgen. Den Engel aus Glas darf ich weiter verschenken, die Karte rührt mich zu Tränen. Und dann habe ich gestern der Postbotin auf den letzten Drücker noch ein Päckchen aus der Hand gerissen. Von W. Das sofort von K. konfisziert wurde. Kriegst du erst morgen, da konnte ich zetern wie ich wollte. Ein Buch über Amsterdam, dazu eine Liebesgeschichte. Schon bin ich wieder gerührt. Da kann es jetzt meinetwegen noch eine Stunde regnen. Aber dann……..dann will ich hier die Sonne haben. Vastehste?

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