Ein neuer Morgen. Das Leben heiterer. Gegen elf ruft D. von unten, sie könnte mir jetzt erklären, wie das mit dem Drucker funktioniert. Keine Zeit. Ich arbeite. Gestern haben wir die Finanzen geregelt, der Preis für Bett, Regale, Schreibtisch, Sessel, Lampen, Technik okay. Und uns ist beiden geholfen. Sie muss nicht alles zurück nach Köln transportieren, ich nehme aus der Wohnung in Tiergarten auch nur das Nötigste mit. So wie ich mir das vor ein paar Wochen schon einmal vorgestellt dann aber wieder verworfen hatte. Und nun eben doch.
Mittags fahren wir nach Schlachtensee. Eine gute Gelegenheit, den Italiener zu testen, von dem der Redner immer schwärmt. Wir nehmen beide dasselbe Menü, und als wir merken, dass Oliven und Kräuterpaste mit knackigem Weißbrot der Gruß aus der Küche waren und die richtigen Vorspeisen erst kommen, verschiedene Gemüse vom Grill nämlich, werden wir leichtsinnig und bestellen noch eine Weißweinschorle. Das muss jetzt einfach sein. Als Hauptgang Lachslasagne. Zum Schluss ein Espresso vom Haus. Alles sehr lecker.
Später ein zweiter Anlauf, mich mit dem Drucker bekannt zu machen. Der sich jedoch weigert, seinen Dienst zu tun. Angeblich ist das Gelb alle. Schwarz, blau und rot habe ich gestern gekauft. Zu einem einfachen schwarzweiß kann man ihn nicht überreden. Ich finde den Drucker langsam doof, und D. weiß auch nicht weiter. Außerdem will sie schwimmen. Jawohl. Ich habe mich nicht verhört. Es ist doch so warm, die Sonne scheint, und hinterher ist es immer so schön und so weiter. Soll sie mal gehen. Verrückte gibt es überall.
Als sie zurück kommt, kann ich dafür stolz berichten, dass ich auf meinem Laptop den Drucker-Triber installiert habe und dass die Fahrkarten für Amsterdam in Graustufen, im Klartext schön schwarz auf weiß, ausgedruckt sind. Habe ich ganz allein gemacht. Aus Amsterdam eine SMS von W. Nach 37 Jahren wieder im Melkweg. Verrückt? Nein. Irgendwie folgerichtig. Und ich? Ich habe nur noch zwei Tage.