Trübe. Doch dann kommt die Sonne heraus. Gerade habe ich mir die Prognose für das Wochenende angeschaut. Gewitter und Regen. Eigentlich wollte mich der Mopedfahrer besuchen kommen. Mit dem Lieblingsrad oder mit dem Moped, das war noch nicht ganz klar. Neuerdings stimmen die Vorhersagen ja. Wenn es heißt, Regen ab 13 Uhr, dann regnet es auch. Ich habe kein Brot mehr. Für das Offene Atelier sollte ich auch eins mitbringen, falls ich zum Bäcker nach Sieversdorf fahre. Ich fahre. Der Bäcker hat Urlaub. Hätte ich ein Schloss dabei, könnte ich gleich weiter nach Neustadt, könnte dort einkaufen, aber hätte hätte ..

Ich fahre heim, lade den Akku auf, packe ein Schloss ein. Dann nach Neustadt. So kann man auch Kilometer zurücklegen. 35 heute. Das Fahren gibt mir ein gutes Gefühl. Ich bewege mich.

Abends chatte ich mit dem Freund aus Quedlinburg. Es hat ihn erwischt. Mal wieder. Diesmal so richtig. So verliebt. Ich bin auch verliebt, erzähle ich. In Paul Weller. „Wild Wood“ und „You do something to me“ habe ich jetzt mindestens eine Stunde lang immer abwechselnd gehört. Nein. Das ist natürlich nicht dasselbe. Zumal ich nicht in Paul Weller verliebt bin. Aber es sind ähnliche Gefühle, die seine Songs in mir auslösen. Ohne die damit einhergehende Dramatik und Aufgeregtheiten Gott sei Dank. Einfach nur sehr schöne Gefühle.

Später überlege ich, wohin diese Sehnsucht nach einem Partner verschwunden ist. Denn der Freund hatte recht, als er schrieb, ich hätte doch auch gesucht. Habe ich. Aber etwas in mir hat sich verändert. Still und heimlich. Als hätte sich die Leerstelle, die ich oft schmerzlich gespürt habe und die ein Mann hätte füllen sollen (ganz falscher Weg, tsss) geschlossen. Fühlt sich gut an jetzt. Aber ich sollte nicht zu früh frohlocken. Das kann morgen schon wieder anders sein. Kennt man ja.   

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