Neues Datum. Neues Jahr. Den Silvesterabend haben wir  in vertrauter Dreisamkeit verbracht. Herr W. musste – zu unserem großen Erstaunen – gar nicht lange gebeten werden. Ein wenig männliche Energie, das kann nicht schaden, dachten wir uns. Und haben gut daran getan. Verspeist wurden Rote-Beete-Suppe und Schnittchen. Nach Mitternacht gab es noch Kaffee und Pfannkuchen. Und vorher Gespräche über Leben und Tod, über das Geheimnis alter Paare, über unsere Wünsche und Hoffnungen.

Wir sprachen auch darüber, ob wir unrealistische Erwartungen an Beziehungen haben. Und überlegten gemeinsam, was das eigentlich genau ist. Die Liebe. Vielleicht bedeutet sie sowieso für jeden etwas Anderes. Kann man sie überhaupt erklären? Diese romantischen Gefühle, die man in Filmen oder Büchern zeigt, das sind ja nur „Emotionen“. Schwankend, anfällig. Herr W. sagt, Liebe ist, wenn man sich mit einem anderen wohl fühlt. Finde ich ganz klug, aber dann liebe ich doch einige mehr, als ich dachte.

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