Gerade habe ich noch einmal das Filmmaterial angeschaut, das ich am Sonntag aufgenommen habe. Die Freundin, die mir vor der Kamera die Ablehnung vorliest, die sie vom Fischer-Verlag bekommen hat. Verbunden mit einem Lob für ihr Werk. Zeichnet einfühlsam. Verwebt gekonnt. Aber leider. Keine neue Autoren. Dass die Autorin nicht neu ist, spielt dabei keine Rolle.  

Jetzt auf dem Bildschirm vor mir sieht die Freundin blass, beinahe durchsichtig aus. Kein Wunder, am gleichen Tag, als die Ablehnung kam, hat sie auch die Nachricht vom Tod einer Freundin erhalten. Das gehört alles mit hinein in den Film, den wir zusammen machen. Gestern schickte sie mir noch ein paar Gedanken als Ergänzung. Natürlich tut es weh, wenn eine Liebe nicht erwidert wird. Und ein Autor, der eine Absage erhält, fühlt sich oft wie ein Liebender, dem man gerade einen Korb gegeben hat. Aber, fragt sie, ist es nicht wichtiger, wie wir hier alle auf dieser Welt miteinander umgehen? Wie wir uns umeinander kümmern und Wege zueinander finden?  Dem habe ich mal wieder nichts hinzuzufügen.

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