Das Thermomenter auf der Terrasse zeigt vierzehn Grad. Da wird der Kaffee schneller kalt. Das Eichhörnchen sucht einen Platz für die Nuss, die es im Maul transportiert. Es verschwindet hinten im Gebüsch. Nach kurzer Zeit taucht es ohne Nuss wieder auf. Und rennt über die Wiese, als würde es was suchen. Die Nuss von gestern vielleicht? Es umkreist den Marmortisch, springt aus dem Stand nach oben, rutscht von der Tischplatte, plumpst auf die Wiese. Tut so, als wäre nichts passiert, während ich mir ins Fäustchen lache. Das sah so komisch aus.

Der Teppichboden oben, ehemals cremeweiß, sieht alles andere als komisch aus. Vielleicht hilft der Reiniger, den ich aufgesprüht und eingearbeitet habe. So kann das niemandem angeboten werden. Mein Inserat zur Möbelsuche hat nicht wirklich etwas gebracht. Betten ohne Matratzen wurden offeriert, eine Ikea-Schlafcouch, die wir niemals die Treppe hochbekommen, ein paar weiße Ikea-Regale.

Immer, wenn ich in den letzten Nächten schlecht geschlafen habe, und das war einige Male der Fall, drehte und wendete ich in meinem Kopf das Thema Wohngemeinschaft. Ist das hier wirklich noch mein Platz? Ich bin so müde. Ich möche das obere Zimmer weder renovieren noch neu einrichten. Ich könnte selber dort wohnen, für drei Monate wäre das kein Problem. Und dann? Dann hätte ich doch gleich ins Gästezimmer.Vielleicht sollte ich jetzt erstmal nur bis nächste Woche planen. Da kommt die Thailänderin. Und bis dahin sollte klar sein, wer von uns in welchem Zimmer schläft.

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