für einen Herbstanfang recht ordentlich. Sonnig und mild. Eigentlich ein guter Tag für einen Ausflug aufs Land, auch für einen Nachmittag mit Shakespeare. So hatte sich die nordische Freundin das wohl auch vorgestellt, als sie darüber nachdachte, ihren Mann an seinem Geburtstag ins Brandenburgische zu entführen. Allerdings waren die beiden gerade auf einer griechischen Insel, wo sie es ziemlich warm hatten, jetzt und hier friert die Freundin. Sie friert, als sie aus dem Auto steigt, und im Laufe der Stunden wird es nicht besser. In Hohenofen spielen sie im Freien, das hätte ich mir vielleicht denken können, dann wären mir neben Schals und Decken auch Kissen für die harten Bänke eingefallen, aber hätte hätte.

Er gibt eine Jacke, ich einen Pulli, aber es nützt nichts. Die Freundin friert und sucht das Weite bzw. einen Platz an der Sonne, wo sie der Geschichte vom Zauberer Prosperos und seiner Tochter nur noch akustisch folgen kann. Was schade ist, weil die Theatergruppe „Ton und Kirschen“ immer auch Poesie für die Augen bietet.

Auch wenn später Tee und scharfe Suppe für innere Wärme sorgen, ein zünftiger Abschluss wäre das Lagerfeuer gewesen. Aber da waren die beiden schon auf dem Heimweg. Wir fahren ja nicht mehr so gerne im Dunkeln. Ich mit meinem Bike auch nicht. 

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