Der letzte Tag mit dem Kroaten. Ich fühle mich eigenartig. Schon wieder ein Abschied. Schon wieder eine Gruppe, die ohne mich weitergeht. Heute haben wir in der Pause die Butter gegessen, die wir gestern „sozusagen nebenbei“  geschüttelt haben. Manche Dinge sind tatsächlich einfach. Die Herstellung von Butter und Joghurt z. B. Wenn man sich denn daran erinnert bzw. wenn jemand da ist, der einem zeigt, wie es geht. Anderes ist schwieriger.

Ist es eine Form von Rassismus, wenn die Medien berichten, dass es sich bei vielen  Terroristen der letzten Zeit um Muslime handelt? Einerseits verstehe ich den Ärger religiöser Menschen. Für sie haben diese Terrorakte nichts mit ihrer Religion zu tun, weil die ja friedlich ist und Mord verbietet. Es wären immer Menschen, die Terror ausüben, nicht die Religion. Das ist ein Argument. Trotzdem gibt es nun aber Menschen, die im Namen dieser friedlichen Religion morden. Sollen wir das verschweigen?

Interessant, wie sich die Diskussion veränderte, als wir damit aufhörten, auf „normale“ Weise zu streiten. Als wir also aufhörten, uns unsere Meinungen oder Ansichten mitzuteilen (an den Kopf zu werfen). Die Fragetechnik führt dazu, dass ich aufmerksamer bin, besser zuhöre, und vor allem denke ich länger nach, bevor ich eine neue Frage stelle. Es kommt mir vor, als würde ich dadurch auf eine andere Ebene gelangen. Auf der es entspannter zugeht.

Vielleicht übe ich diese Technik in den nächsten Tagen noch ein wenig mit dem Mopedfahrer. Wir fahren mal wieder ans Meer. Und schon fällt mir eine Frage ein. Werde ich tatsächlich so wunderbar in der Hängematte schaukeln, wie ich mir das jetzt vorstelle?

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