Abfahrt natürlich auch von Hannover Laatzen. Ein Geisterbahnhof aus Glas und Beton, durch den der Wind fegt. Keine Heizung. Kein WC. Kein Automat für warme Getränke. Nichts. Das Hotel vor dem Bahnhof geschlossen. Wenn man eine halbe Stunde eher da ist, der Flixtrain eine halbe Stunde Verspätung hat, kann man eine Stunde lang über die Hässlichkeit solcher Orte meditieren und sich dabei den Hintern abfrieren und den Beckenboden trainieren.  Bzw. kann man sich überlegen, ob man beim nächsten Mal nicht doch wieder mit dem Bus fährt.

In Nikolassee ein paar weiße Flocken. Im Haus hinter allen Fenstern Licht. Aber diese Stille. Im Flur flackerten Kerzen, dabei bin ich doch die Kerzenaufstellerin hier. Sogar Sekt und Würstchen gab es, und die Dokumentation über Sergio Leone, die gerade angefangen hatte, fand ich auch interessant. In einer der Gruppen mit dem Kroaten habe ich mal gesagt, zu Hause wäre da, wo ich mein Haupt bette und wo mein Laptop ist. Vielleicht ist zu Hause doch da, wo ich mit Kerzen begrüßt werde.

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