Den Film „Poem“ habe ich schon zweimal gesehen. Erst vor kurzem habe ich ihn dem Mopedfahrer als Geburtstagsgeschenk für eine Freundin vorgeschlagen. Gestern habe ich überlegt, ob das eine gute Idee war. Zu laut, zu hektisch kam mir das Ganze diesmal vor.  Beeindruckende Gedichte. Und schöne Bilder, gar keine Frage. Viele hätten für sich gesprochen, sie hätten die aufdringliche Musik, den Straßensound nicht gebraucht. Die meisten Gedichte sind darin irgendwie untergegangen. Mir fehlte Stille. Trotzdem Gänsehaut bei Herman van Veen.

Nach dem Film noch gemütlich mit den Schwestern am Kamin gesessen. Wir könnten ein eigenes Poem-Projekt starten. Vorwiegend mit Rilke. Die Freundin ist gerade fertig mit der zweiten Elegie. Hausmann hat sich den Gefangenen vorgenommen, und ich kann jetzt die Verkündigung. Seit dem Sommer habe ich sechs neue Gedichte gelernt. Meist rekapituliere ich sie in der Nacht, wenn ich sowieso nicht schlafen kann. Neuerdings sage ich sie mir aber schon am Nachmittag laut selber auf. Und was soll ich sagen, das macht mir Spaß.

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