der zwischen den Tannen leuchtet. Vor meinem Fenster zetert aufgeregt ein Vogel. Wahrscheinlich schleicht die Katze der Nachbarin herum. Auf der Post war es so leer, das ist gar nicht typisch für Weihnachten. Vielleicht schicken sich die Menschen keine Geschenke mehr. Einerseits wäre das vernüftig, wir haben viel zu viel von allem, andererseits ist es die Geste, die mich rührt. Da ist jemand, der an mich denkt. Ich denke an das Würstchen, das ich vorhin im Kühlschrankfach vom Hausmann gesehen habe.

Wenn ich sein Gemüse aufessen soll, wie er mir von unterwegs noch geschrieben hat, dann gilt die Freigabe doch bestimmt auch für das Würstchen. Bis zum zweiten Feiertag, wenn die Freunde kommen und wir uns am Nussbraten gütlich tun, könnte ich fasten. Jetzt, wo mein Kochpartner gen Bodensee verschwunden ist. Kaum schreibe ich so etwas, schon bekomme ich Hunger. Das Haus ist leer. Niemand sieht, wenn ich jetzt zum Kühlschrank….

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