bekomme ich ans Bett serviert. Weil ich mich mit der Espresso-Maschine nicht wirklich anfreunden mag. Zuerst diesen Knopf. Dann dort ein wenig Wasser laufen lassen. Das Pulver so drücken, sonst kommt da nix, und dann den Schalter unten, das ist mir alles zu kompliziert. Aber sonst hatte ich es sehr schön beim Buckower Freund. Wir haben abwechselnd gekocht, sehr lecker, so wie wir das auch machen, wenn wir in Schweden oder auf dem Darß sind, es gab anregende Gespräche – ich rede doch ganz gerne, wie mir mal wieder aufgefallen ist – und im Garten liegen und lesen können wir auch gut miteinander.

Mein Gepäck hat sich vermehrt. Da ich mit dem Auto vom Bahnhof abgeholt werde, nehme ich den Kanister mit dem köstlichen Olivenöl mit. Doch zuerst steige ich in Spandau in den falschen Zug. Wieso fahren eigentlich zwei verschiedene Regionalbahnen nach Wittenberge? Nur eine hält in Neustadt. Gott sei Dank fällt mir mein Fehler noch rechtzeitig auf, in Falkensee kann ich auf den nächsten, den richtigen Zug warten. Jetzt geht es flott. Mein Fahrer steht am Bahnhof, in den Supermarkt kann ich natürlich auch noch, sogar die schwere Tüte trägt er mir später die steile Stiege hoch, der gute Mensch. Ich bin zu Hause. Wo ich plötzlich und unverhofft von einem solchen Glücksgefühl überschwemmt werde, dass ich im ersten Moment nicht weiß, wohin mit mir. Geh hinaus und liebe, sagt oder denkt etwas in mir. Dann drücke ich ordentlich Frau J.

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